Humanitäre Korridore für Afghanistan!

Die Forderung nach humanitären Korridoren bzw. Luftbrücken für Afghanistan wird immer lauter, eine Online-Petition verzeichnet binnen weniger Stunden bereits 20.000 Unterzeichnende (Stand 16.8., 18 Uhr). Der Evangelische Pressedienst (epd) berichtet am 16.8.2021:

“Die internationale Hilfsgemeinschaft Sant’Egidio hat nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan humanitäre Korridore für Menschen auf der Flucht gefordert. In diesem Modell der staatlichen und nicht-staatlichen Zusammenarbeit könnten gefährdete Geflüchtete auf legalem Weg nach Europa einreisen und würden auf dem Weg der Integration durch verschiedene Organisationen begleitet, teilte die Gemeinschaft am Montag mit.

Neben dem Personal, das die internationalen Truppen unterstützt habe, bräuchten auch die Bevölkerung und vor allem Frauen Hilfe, hieß es weiter. Auch die vor Ort bestehenden Einrichtungen von humanitären Organisationen müssten weiter aktiv bleiben und unterstützt werden, forderte Sant’Egidio. “Die in Afghanistan tätig gewesenen Länder müssen ihrer Verantwortung auch weiter nachkommen und dürfen das schon zu lange leidende afghanische Volk nicht erneut enttäuschen.”

(Vollständiger Beitrag hier)

Dieser Forderung schließt sich der NTFN e.V. mit Nachdruck an. Den Menschen in Afghanistan und auch den afghanischen Flüchtlingen, die hier in Deutschland leben und sich um ihre Familien in Afghanistan sorgen, auch weil z.B. Familiennachzüge nicht geklappt haben, gilt unser Mitgefühl und unsere Solidarität.

An dieser Stelle wollen wir auf ein After Work-Gespräch mit Friederike Stahlmann zur Lage in Afghanistan nach dem Truppenabzug verweisen, das am 23. September 2021 um 18 Uhr digital per Zoom stattfindet. Frau Stahlmann ist Doktorandin am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung und hat Anfang des Jahres eine Studie zu abgeschobenen Afghan*innen veröffentlicht, herausgegeben von Diakonie und Brot für die Welt.