Auszeichnung für das refuKey-Evaluationsteam für ihre Forschung an den Auswirkungen von postmigrativem Stress
Bild: dgppn-Vorstandsmitglied Andreas Reif überreicht Vera Mohwinkel (Medizinische Hochschule Hannover) die Auszeichnung.
Auf dem diesjährigen dgppn-Kongress wurde ein Poster unseres refuKey-Evaluationsteams mit einem Preis gezeichnet.
Das Evaluationsteam unter Leitung von Prof. Dr. Iris Graef-Calliess evaluiert seit 2017 unser refuKey-Projekt und erhebt dabei auch Daten über die psychische Belastung und den Behandlungsverlauf unserer Klient*innen.
In dem aktuellen Poster von Vera Mohwinkel et. al. wird die Hypothese aufgestellt, dass Geflüchtete ukrainischer und nicht-ukrainischer Herkunft ein unterschiedliches Ausmaß an postmigrativem Stress erleben (z.B. hinsichtlich Aufenthaltsstatus, Wohnverhältnisse, Zugang zu Arbeitsmarkt und Integrationskursen), was wiederum zu einer unterschiedlichen Symptomschwere zu Behandlungsbeginn führt.
Die Ergebnisse zeigen, dass ukrainische Geflüchtete tatsächlich signifikant weniger postmigrative Stressoren im Alltag erlebten als Geflüchtete nicht-ukrainischer Herkunft. Gleichzeitig haben diese Stressoren einen signifikanten Einfluss auf die psychische Symptombelastung von Geflüchteten. Die Reduktion postmigrativer Stressoren kann daher positiv zur psychischen Gesundheit und Wohlbefinden Geflüchteter beitragen und muss entsprechend adressiert werden.
Wir gratulieren den Beteiligten am Poster zur Auszeichnung. Das vollständige Poster finden Sie hier.