BAfF veröffentlicht Psychosozialen Versorgungsbericht 2025

Der neue Psychosoziale Versorgungsbericht 2025 der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF) ist erschienen. Die BAfF veröffentlicht jedes Jahr einen solchen Bericht, um darzustellen, inwieweit für Geflüchtete mit psychischen Belastungen bedarfsgerechte Behandlungsangebote verfügbar und tatsächlich zugänglich sind. Grundlage sind Datenerhebungen in den Psychosozialen Zentren, die im Bericht vor dem Hintergrund völker- und europarechtlicher Verpflichtungen sowie wissenschaftlicher Grundlagen eingeordnet werden.

Die Ergebnisse sind alarmierend: Obwohl rund ein Drittel der Geflüchteten an Traumafolgestörungen wie Depressionen oder Posttraumatischen Belastungsstörungen leidet, können die Zentren nur einen Bruchteil des Bedarfs abdecken – lediglich 3,3 Prozent. Viele Betroffene bleiben ohne adäquate Versorgung – unter anderem aufgrund gesetzlicher Einschränkungen beim Zugang zu Gesundheitsleistungen, fehlender Sprachmittlung und überlasteter Strukturen.

Ein besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf der Grenzgewalt – der Gewalt an den europäischen Außengrenzen. Der Bericht zeigt, wie Pushbacks und andere Menschenrechtsverletzungen nicht nur unmittelbares Leid verursachen, sondern auch langfristige Folgen für die psychische Gesundheit der Geflüchteten haben.

Die BAfF fordert deshalb unter anderem den sofortigen Zugang zu Gesundheitsleistungen für alle Geflüchteten ab dem ersten Tag, eine gesetzlich verankerte Sprachmittlung sowie eine nachhaltige Finanzierung der Psychosozialen Zentren.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier: Psychosozialer Versorgungsbericht 2025

Eine kurze Zusammenfassung mit den wichtigsten Keyfacts des Berichtes finden Sie hier: Keyfacts zum Versorgungsbericht