
refuKey beim GSMERH-Kongress in Lissabon vertreten
Die wissenschaftliche Evaluationsgruppe, die unser refuKey-Projekt seit 2017 begleitend untersucht, hat beim diesjährigen GSMERH-Kongress in Lissabon (The Global Society on Migration, Ethnicity, Race and Health) gleich zwei Poster präsentiert. Beide Beiträge stehen hier zum Download bereit:
Poster 2: Perspektiven von Geflüchteten zur psychischen Gesundheitsversorgung: Eine Bewertung der Behandlungszufriedenheit im deutschen Pilotprojekt refuKey
Worum geht es?
Die Poster beleuchten sowohl die Mitarbeitendenperspektive, als auch die Patient*innenperspektive auf die Versorgung im Rahmen des refuKey-Projektes.
Mitarbeitendenperspektive:
In einer Befragung gaben die refuKey-Mitarbeitenden Einblick in ihre Aufgaben, Methoden und Erfahrungen. Besonders im Vordergrund standen Themen wie Ressourcenaktivierung, Krisenintervention, mentale Stabilisierung und praktische Unterstützung. Deutlich wurde, dass die multiprofessionelle und flexible Zusammenarbeit im Projekt wesentlich dazu beiträgt, Geflüchtete wirksam zu begleiten.
Patient*innenperspektive:
In einer Evaluation mit Geflüchteten zeigte sich eine hohe Zufriedenheit mit den Behandlungen in den psychosozialen Beratungsstellen.
Viele berichteten von psychologischer Entlastung, neuen Bewältigungsstrategien und persönlichem Wachstum. Besonders wichtig waren für sie vertrauensvolle Beziehungen, respektvolle Kommunikation und kulturelle Sensibilität. Gleichzeitig wurde sichtbar, dass zwar psychische Belastungen reduziert werden konnten, postmigrantische Stressfaktoren wie unsichere Aufenthalte oder soziale Isolation jedoch weiterhin eine große Rolle spielen.
Die Ergebnisse unterstreichen, wie wertvoll niedrigschwellige, kultursensible und multiprofessionelle Angebote wie refuKey für die psychische Gesundheit von Geflüchteten sind.