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09
Sep

Tag der offenen Tür im PSZ Oldenburg

Nachdem wir zu Jahresbeginn unsere neuen Räumlichkeiten im ehemaligen Pfarrhaus der St. Ansgar Gemeinde Eversten bezogen haben, konnten wir nun zu einem Tag der offenen Tür ins PSZ Oldenburg (Standort NTFN e.V.) laden. Wir möchten uns bei rund 60 Gästen aus Politik und Praxis herzlich für das Erscheinen bedanken!

Karin Loos (NTFN-Geschäftsführerin) erinnerte an knapp 95.000 Geflüchtete allein aus der Ukraine, die seit Jahresbeginn neu in Niedersachsen registriert wurden, und den damit einhergehenden hohen Bedarf an psychosozialer Unterstützung. Sie machte zudem auf die vielen kleinen, kränkenden Alltagserfahrungen aufmerksam, die Geflüchtete häufig machen müssen, und bezog sich hierbei auf Saša Stanišić – er hatte Geflüchteten die Frage gestellt, was das schlimmste an ihrer Flucht gewesen war: “Always being nobody”

Dr. med. Gisela Penteker (NTFN-Vorstand) und Benjamin ter Balk (Standortleiter Oldenburg) bekräftigten die Notwendigkeit flüchtlingsspezifischer Angebote in Form von Psychosozialen Zentren, da diese Bedarfe von der Regelversorgung allein nicht gedeckt werden können.

Dr. Claus Bajorat (Leitender Oberarzt, Karl-Jaspers-Klinik) unterstrich die Notwendigkeit vernetzter Arbeit und unsere Pflicht, die Menschen nicht zu vergessen, die bereits vor einigen Jahren nach Deutschland geflüchtetet sind und weiterhin unsere Unterstützung benötigen.

Uwe Erbel (Leiter IBIS e.V., institutionelles Gründungsmitglied) sah im Psychosozialen Zentrum eine Stärkung des gemeinsamen Angebots, das den vielfältigen Problemlagen von Geflüchteten begegnet und damit den Menschen in der Stadt und in der Region zugutekommt.

Pastor Nico Szameitat der St. Ansgar Gemeinde freute sich, dass das alte Pfarrhaus und der Garten nun wieder mit Leben gefüllt wird, und bot seine Unterstützung an.

Die Landtagsabgeordnete Petra Tiemann zitierte aus einem Gedicht von Erich Fried, das wir auch im NTFN-Jahresbericht 2022 veröffentlicht haben, und das der Verarbeitung von Trauer auf die Spur geht. Sie zeigte sich “heilfroh”, dass die Kürzungen im Migrationssektor, die vergangenes Jahr diskutiert wurden, nicht umgesetzt wurden. Für ihren Einsatz in der Kommission für Migration und Teilhabe, deren Vorsitz sie zum Ende der Legislaturperiode niederlegt, erhielt Sie ein kleines Dankeschön des NTFN e.V..

Auch die Landtagsabgeordnete Hanna Naber wählte eine literarische Stimme – Mascha Kaléko – um an die Belastungen des Exils zu erinnern. Von der hohen Zahl an Menschen, die im PSZ Oldenburg behandelt werden, zeigte sie sich beeindruckt: 167 Personen allein seit Jahresbeginn.

Binita Shrestha stellte zum Abschluss die Arbeit der Gartengruppe vor.

Wir danken zudem der Band Kaska für die musikalische Untermalung und dem Safran Restaurant für das Catering.

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