Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Christos Pantazis

Am 02.02.2023 haben sich die Geschäftsführerin Karin Loos, die Psychologin Dr. Maria Belz und die Braunschweiger Standortleiterin Jennie Schmedt-Barnstorf mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Christos Pantazis getroffen, um von der Arbeit des NTFN e.V. zu berichten und mit ihm über das Thema Stellungnahmen zu sprechen.

Durch 2016 und 2019 vorgenommene Asylrechtsverschärfungen wurde es Geflüchteten, die unter psychischen Erkrankungen oder Traumafolgestörungen leiden, extrem erschwert, ihre Erkrankung im Asylverfahren zu belegen. Grund dafür ist u.a, dass Stellungnahmen, die von Psychotherapeut*innen ausgestellt werden, vom BAMF und von Gerichten nicht mehr anerkannt werden müssen. Stellungnahmen werden nur noch von Psychiater*innen akzeptiert, die jedoch für Geflüchtete kaum erreichbar sind und deren Kapazitäten in der Regel auch nicht ausreichen. Auch im Allgemeinen wurden die inhaltlichen Anforderungen an Atteste so hoch gesetzt, dass sie kaum noch erfüllt werden können.

Die aktuelle Gesetzeslage führt dazu, dass Stellungnahmen von Psychologischen Psychotherapeut*innen, im Gegensatz zu Ärztlichen, im Asylverfahren nicht berücksichtigt werden müssen. So können zwei Drittel der therapeutisch arbeitenden Personen nicht die Unterstützung leisten, die erkrankte Geflüchtete benötigen.

Karin Loos (Geschäftsführerin NTFN e.V.)

Wir bedanken uns für die Offenheit von Herrn Dr. Pantazis und seine Bereitschaft, sich für für unser Anliegen einzusetzen.

Positionspapiere führender Fachverbände zum Thema finden sie hier und hier.